Gesundes Gemüse
Rosenkohl ist nicht jedermanns Sache. Besonders Kinder mögen die grünen Röschen oft gar nicht. Erst im Erwachsenenalter lernen viele den leicht süßlich-nussigen, aber auch etwas herben Geschmack zu schätzen. Rosenkohl ist reich an Vitamin C und Eiweiß und ist ein echter Sattmacher. Zudem kannst du Rosenkohl im Winter ernten, wenn der Garten kaum anderes Gemüse hergibt.
Rosenkohl pflanzen
Fangen wir von vorne an. Wer Rosenkohl im Winter ernten will, der hat einen langen Weg vor sich. Die Anbaudauer des Gemüses ist mit durchschnittlich 165 Tagen ziemlich lang. Im Frühjahr solltest du den Boden tiefgründig lockern und mit Kompost versorgen. Ab März kannst du Rosenkohl im Haus vorziehen*. Das ist besonders empfehlenswert, denn eine zu späte Aussaat kann dazu führen, dass die Pflanzen nicht schnell genug heranwachsen und die Röschen sich nicht genügend entwickeln.
Spätestens nach den Eisheiligen solltest du die Jungpflanzen ins Beet verfrachten. Achte dabei auf einen Pflanzabstand von ca 50 Zentimetern, damit die Pflanzen immer gut abtrocknen können und sich keine Krankheiten wie Mehltau bilden. Nach dem Setzen der Pflanzen brauchst du sie über einen Zeitraum von etwa 2 Wochen nicht oder nur sehr wenig gießen, damit sich besonders viele starke Wurzeln bilden.
Fruchtfolge beachten!
Rosenkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler. Es ist wichtig, dass in den zwei bis drei Jahren vor der Pflanzung kein Kohl oder andere Kreuzblütler an der Stelle gestanden haben, um einer Kohlhernie vorzubeugen. Ist die Kohlhernie erst einmal ausgebrochen, kann das Beet über viele Jahr nicht mehr mit Kreuzblütlern bepflanzt werden.
Besonders erfolgreich kann Rosenkohl als Starkzehrer nach Erbsen, Bohnen oder anderen Leguminosen angebaut werden, da diese Stickstoff sammeln und über die Wurzeln an den Boden abgeben.
Pflegeleichter Rosenkohl
Bis du den Rosenkohl im Winter ernten kannst, vergeht zwar viel Zeit, dafür ist er relativ anspruchslos in der Pflege. Einige wenige Male solltest du ihn mit Dünger versorgen, beispielsweise mit verdünnter Brennnesseljauche. Halte ihn ansonsten gut feucht und mulche bei heißem Wetter das Beet mit Rasenschnitt, damit die Erde nicht zu schnell austrocknet.
Weil der Rosenkohl so lange das Beet blockiert, solltest du über Zwischenpflanzungen nachdenken. Gut geeignet sind Bohnen und Erbsen wegen des erwähnten Stickstoffgehaltes und kleinere Schwach- und Mittelzehrer wie Salat, Spinat, Radieschen, Lauch und Rote Bete.
Unkraut sollte regelmäßig entfernt werden. Um die Standfestigkeit des Kohls zu erhöhen, empfiehlt sich das Hacken des Unkrautes. Dadurch wird die Wurzelbildung des Rosenkohls gefördert und der Ertrag kann letztendlich höher ausfallen. Ebenfalls hilft das mehrmalige Anhäufeln der Pflanzen.
Tipp: Beim Düngen ist Zurückhaltung geboten. Zwar benötigt Kohl viele Nährstoffe, ein Übermaß an Stickstoff führt jedoch dazu, dass die Röschen nicht richtig fest und damit auch weniger winterhart werden.
Rosenkohl im Winter ernten
Es gibt viele verschiedene Rosenkohlsorten. Einige sehr frühe Sorten können bereits ab September geerntet werden, andere sind bis -15 Grad frosthart und können im Dezember bis in den März hinein gepflückt werden.
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Frühe Sorten kannst du entspitzen, damit die Kraft nicht mehr in das Wachstum an der Spitze gesteckt wird, sondern in die Ausbildung der Röschen vor dem ersten Frost. Bei späteren Sorten ist das Entspitzen nicht empfehlenswert, da es die Pflanze krankheitsanfällig macht und Frostschäden provoziert.
Späte Sorten sollten nicht vor dem ersten Frost geerntet werden, da erst dieser den Röschen einen besonderen Geschmack verleiht. Bei kalten Temperaturen wird die Verwandlung von Zucker in Stärke verlangsamt und das Gemüse bekommt seinen süßlichen Geschmack.
Willst du deinen Rosenkohl im Winter ernten, achte dabei darauf, dies nur an frostfreien Tagen zu tun. Die Röschen reifen von unten nach oben ab. Wenn sie eine Größe von 2 bis 4 Zentimetern erreicht haben, kannst du sie vorsichtig ausbrechen.