Permakultur im Ökogarten

Breadcrumb Navigation
Mischkultour - Mit Permakultur zum naturnahen Nutzgarten


Naturnaher Garten – einfach mal machen lassen!

Permakultur: erntefrische Beeren

Ein schöner Garten tut der Seele gut. Ein leichter Windhauch, das leise Summen der Bienen, ein Schälchen frische Beeren und wunderschöne Anblick eines bunten Blütenmeers. Für mich gibt es kaum etwas Entspannenderes. 


Leider betrachten viele Menschen die Gartenarbeit als Last. Ständig muss der Rasen gemäht, gekalkt, gedüngt und vertikutiert werden. Das Unkraut muss gejätet, verbrannt oder gar mit Unkrautvernichter entfernt werden. Die Schnecken fressen zwei einsame Pflicht-Salate, die Ameisen tragen die Wegplatten davon und die Neuaustriebe der Pflanzen krümmen und winden sich unter dem Angriff von Blattläusen. Da hört der Spaß doch nun wirklich auf! 

Wozu muss der Mensch eigentlich unentwegt die Natur in ihrer Natürlichkeit zurechtweisen und verursacht diese Art der Gartengestaltung nicht erst die lästige Gartenarbeit? Ein Reichtum an gefüllten Blüten aus fernen Ländern, ein kurzgeraspelter “Psychopatenrasen”, ein adrettes Kiesbeet mit gestutzten Bäumchen und mit der Wasserwaage ausgemessenen Heckenkanten – wunderschön für das Auge und doch grausam für die Natur selbst.

Wer seinen Garten genießt und von ihm erntet, tut das am besten, wenn er ihm etwas dafür zurückgibt und gewisse Dinge selbst erledigen lässt. Ganz nebenbei ergibt sich aus diesem Zurückgeben ein einfacher und pflegeleichter Garten, der dennoch reich fruchtet und blüht. In diesem Blog möchte ich gern Tipps und Erfahrungen für einen PermakulturGarten teilen und freue mich natürlich, wenn ihr eure Ratschläge und Erlebnisse auch mit mir teilt, ganz gleich, ob eure Natur ein kleiner oder großer Garten, ein Balkongarten oder sogar ein Guerilla-Beet ist.


Permakultur - Geordneter Wildwuchs

Natürlich bin ich kein Fan von weiten Giersch-Wiesen oder Quecken-Rasen. Invasive Pflanzen und vor alle Pflanzen, die einheimische Flora verdrängen, müssen in Zaum gehalten werden. Aber wer bestimmt, was Unkraut ist? Im Allgemeinen werden Pflanzen als Unkraut bezeichnet, die ungewollt zwischen Kulturpflanzen wachsen und sich durch Samen oder Ausläufer weiter verbreiten. In Monokulturen wie in der Landwirtschaft üblich kann das tatsächlich zur Ertragsminderung führen. Bei der privaten Gartengestaltung jedoch hat die Beseitigung  der unerwünschten Pflanzen eher optische Gründe. Freie Stellen im Beet bieten Angriffsflächen für wucherndes Gestrüpp. 

 

Doch halt! Noch mal zurück! Was bedeutet denn nun “Unkraut”? Genau genommen ist der Hauptbestandteil von Unkraut das Wort Kraut drin, das durch die Vorsilbe “un-” negativ bewertet wird. Dabei sind Kräuter zumeist nützliche Pflanzen, die früher und auch heute noch Anwendung als Lebensmittel oder in der Medizin finden. Regelmäßig werde ich euch ein paar der Unholde vorstellen, die sich so im Garten breitmachen und mit euch herausfinden, wozu sie nützlich sein können. 

Schädlinge oder Nützlinge: Schnecken

Genauso machen wir das mit “Schädlingen”. Schädlinge im Garten sind zum großen Teil auch Nützlinge. Die vielgefräßigen Schnecken fressen abgestorbene Pflanzenteile und verwandeln sie zu wertvollem Humus. Ameisen graben permanent den Garten um, beseitigen ebenfalls abgestorbene Pflanzenteile und Insekten und dienen anderen nützlichen Tieren als Nahrung. Wer die Ameisen hat, braucht für die Nützlinge nicht zu sorgen! Sogar die Blattläuse finden immer einen nützlichen Interessenten, der sie verspeist.


Selbstverständlich können die sogenannten Schädlinge auch überhandnehmen. Dem Naturgarten zuliebe sollte dann nicht sofort zur chemischen Keule gegriffen werden. Eine Reihe von Schädlingsproblemen lassen sich ganz natürlich bekämpfen oder erledigen sich langfristig alleine durch das Anpflanzen oder Anwenden bestimmter Pflanzen.



Mischkultur macht gemeinsam stark

Zu den besonders spannenden Angelegenheiten im Garten gehört der Obst- und Gemüseanbau. Obwohl heutzutage gutes biologisch angebautes Obst und Gemüse in vielen Supermärkten erhältlich ist, geht nichts über den fruchtig-süßen Geschmack einer selbst angebauten Tomate. Es erfüllt regelrecht mit Stolz kiloweise reife, wohlschmeckende Brombeeren zu ernten, anstatt unreife und geschmacklose Exemplare zu Höchstpreisen zu erwerben. Die Prinzipien der Permakultur helfen, dem Garten das zurückzugeben, was er benötigt, damit ein möglichst natürlicher Kreislauf erhalten bleibt.    

 

Mein persönlicher Star beim naturnahen Gärtnern ist die Mischkultur. Sie hält nicht nur Unkraut und Schädlinge im Schach. Einige Pflanzen fördern auch das Wachstum und den Geschmack anderer Pflanzen. Auch Krankheiten, die besonders häufig in Monokulturen vorkommen, können mit dem richtigen Anbauplan in Schach gehalten werden. Gemeinsam werden wir hier günstige Mischkulturpartner finden, Pflanzpläne überlegen und jeder für sich sein kleines Ökosystem im naturnahen Garten aufbauen, in den nichts reinkommt, was nicht reingehört und nichts wegkommt, was noch nützlich sein kann.

Mischkultur Ernte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert