Gartenarbeiten im Oktober – Der Nutzgarten

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Gartenarbeit im Oktober - Der Nutzgarten

Die ultimative Checkliste

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Auch wenn längst nicht mehr jeder Tag mit gutem Wetter aufwarten kann, ist die schöne Zeit im Garten noch nicht vorbei. Der Oktober ist die letzte Chance, ein paar sonnige Tage im Garten genießen zu können. Es gibt auch einiges zu tun, bevor der Winter endgültig Einzug hält und nur noch mit Wehmut auf das zurückliegende Gartenjahr geblickt werden kann. 

Neben der letzten Ernte wird es Zeit, den Garten winterfest zu machen, denn in vielen Lagen gibt es bald die ersten Nachtfröste. Es warten jede Menge Gartenarbeiten im Oktober. Hier kommt die ultimative Checkliste!

Teil 1: Nutzgarten – Was im Oktober noch zu tun ist

Teil 2: Ziergarten – Ordnung und Unordnung im winterfesten Garten

Teil 3: Haus, Werkstatt, Winterbalkon und -terrasse

Teil 4: Überwinterungshilfe für Tiere – Naturschutz im eigenen Garten

Download Checkliste winterfester Garten (PDF)

Herbst - die letzten sonnigen Tage. Es sind noch eine Gartenarbeiten im Oktober zu erldigen.

Teil 1: Nutzgarten - Was im Oktober noch zu tun ist

Was kann ich im Oktober noch ernten?

Das meiste Gemüse ist bereits abgeerntet. Doch viele Obst- und Gemüsesorten tragen spät im Jahr bis kurz vor dem Frost und können jetzt noch geerntet werden. Los geht es also mit:

Äpfel und Co

 

Späte Apfelsorten wie Boskop und Jonagold können endlich abgenommen werden. Was nicht sofort verwendet wird, kann eingelagert oder eingeweckt werden. Auch Birnen, Quitten und Zwetschgen solltest du jetzt spätestens pflücken.

Im Oktober werden die letzten Weintrauben reif und sollten geerntet werden

Weintrauben

 

Die Weinernte endet in unseren Breitengraden im Oktober. Also schnell ran an die Trauben! Nach dem Abnehmen der Früchte werden die abgetragenen Ruten auf ein bis zwei Augen zurückgeschnitten und angebunden. Im Frühjahr treibt der Wein aus den verbleibenden Augen neu aus.

Beeren

 

Himbeeren und Brombeeren hängen an den Sträuchern. Auch ein paar Erdbeeren finden sich hier und da noch im Beet. Genieß den letzten Hauch des Sommers! Nach der Ernte kannst du die alten Ruten der Beerensträucher direkt schneiden. Bei den Erdbeeren solltest du verwelkte und kranke Blätter entfernen.

Nüsse


Ja, die Erdbeere gehört auch hierher. Sie ist ja schließlich eine Nusssammelfrucht. Ich weiß. Trotzdem: Walnüsse und Haselnüssen fallen langsam von den Bäumen und Sträuchern und warten nur darauf, eingesammelt zu werden. Danach müssen sie noch mindestens 4 Wochen trocknen.

Kartoffeln

 
Bei späten Kartoffeln, also vor allem bei Lagersorten, dürfte das Laub endgültig welk sein und die Kartoffeln erntereif. Alle anderen Kartoffeln . Eine Anleitung findest du hier:
Kartoffeln – Wie und wann erntest du sie richtig?
Kleinere Kartoffeln kannst du als Saatgut verwenden. Anstatt sie zu lagern, kannst du sie bereits jetzt setzen, damit sie im nächsten Jahr so früh wie möglich austreiben und dir eine zeitige Ernte bescheren.
 
Die letzten Kartoffeln zu ernten gehört zu den schönen Gartenarbeiten im Oktober.

Tomaten

Die Tomaten tun sich nun immer schwerer mit dem Rotwerden. Die neuen Blütensolltest du jetzt abkneifen, damit die bereits heranreifenden Tomaten eine Chance haben. Um deine letzten Tomaten in Sicherheit zu bringen, kannst du sie bereits abnehmen und die grünen Tomaten nachreifen lassen. Wie das geht, kannst du hier nachlesen:
Grüne Tomaten nachreifen – alle Tipps und Tricks

Paprika

Auch Paprika und Chilis reifen draußen bestenfalls noch bis Mitte Oktober an der Pflanze. Danach wird es zu kalt. Paprika reifen im Gegensatz zu Tomaten nicht nach. Falls deine Pflanzen in Kübeln leben, kannst du sie allerdings ins Warme rücken, damit du noch länger etwas von ihnen hast. 

Hokkaido-Kürbis kurz vor der Ernte in Oktober. Der Stiel ist noch nicht holzig. Sobald er holzig wird, kann er geerntet werden.

Kürbisse und Zucchini

Hast du es geschafft, deine Zucchini vor Mehltau zu retten, oder hast du Schlaufuchs noch mal welche nachgesät? Dann wirst du jetzt noch Zucchini ernten können. Außerdem beginnt nun die Erntezeit für Kürbisse. Vergiss nicht, dir wenigstens ein Exemplar für eine kleine Schnitzerei zu Halloween beiseitezulegen.

Wurzelgemüse

Für Wurzelgemüse ist sozusagen Hauptsaison. Im Oktober können Möhren, Steckrüben, Sellerie, Schwarzwurzeln, Topinambur, Pastinaken, Rettich, Radieschen und Rote Beete geerntet werden. Vorausgesetzt, sie wurden angebaut. Einige Gemüse sind sogar frosthart und können noch länger im Beet verbleiben.

Lauch

Das Gleiche gilt übrigens für Lauch. Du kannst ihn jetzt ernten. Es gibt aber auch Sorten, die den ganzen Winter über geerntet werden können.

Kohl

Ein weiteres Wintergemüse ist bekanntlich Kohl. Viele seiner Art sind winterfest, manche wie der Grünkohl oder der Rosenkohl schmecken sogar erst nach dem Frost so richtig lecker. Für die Ernte bereit stehen jetzt Rotkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing, Chinakohl, Pak Choi und späte Kohlrabis. Wenn du den Rosenkohl bald ernten willst, kannst du den Haupttrieb kappen, damit die Kraft in die Röschen geht. Rosenkohl, der über den Winter im Beet bleibt, wird nicht entspitzt, um Frostschäden zu vermeiden.
Gartenarbeiten im Oktober: Rosenkohl sollte vor der Ernte entspitzt werden wenn er nicht über den WInter stehenbleibt

Bohnen

Es wachsen immer noch Bohnen. Nimm sie am besten jetzt ab. Falls du welche vergessen hast, lass sie an der Pflanze trocknen, um neues Saatgut zu gewinnen. Im Anschluss schneidest du die Pflanze bodennah ab und entsorgst sie. Die Wurzel bleibt dabei in der Erde. Bohnen sind Stickstoffsammler und geben diesen über ihre Wurzeln wieder an den Boden ab. Sie sind folglich eine gute Gründüngung. Manchmal treiben sie im Folgejahr sogar wieder aus. Dann kannst du sie einfach an die richtige Stelle im Beet verfrachten.

Salate

Schnellwachsende Salate wie Feldsalat, Rucola und Spinat können noch geerntet werden. Mangold kannst du sogar bis ins nächste Jahr stehen lassen und an frostfreien Tagen Stängel abschneiden. Um ihn zu schützen, solltest du ihn anhäufeln.

Kräuter

Kräuter können nun zurückgeschnitten und getrocknet werden. Mediterrane Kräuter sind dankbar für einen Frostschutz oder ein Plätzchen im Warmen.

Was kann ich im Oktober noch säen und pflanzen?

Im Oktober denkt man eigentlich nicht mehr ans Aussäen neuer Pflanzenschon gar nicht an Gemüse. Und doch: Zu den Garten arbeiten im Oktober gehört die Aussaat von Feldsalat, Rucola, Spinat, Baby Pak Choi, Asia-Salate, Winter-Butterkopf, Radieschen, Kresse und die Wintererbse*, wenn du auch außerhalb der Hauptsaison frisches Gemüse ernten willst. Im Hochbeet mit Abdeckung oder im Gewächshaus hast du noch bessere Chancen auf eine reichhaltige Ernte. Dabei solltest du darauf achten, die Pflanzen immer wieder gut zu belüften, damit sich nicht zu viel Kondenswasser sammelt und sich kein Schimmel bildet. 

Bis Ende Oktober wird Knoblauch gesetzt, wenn er im Beet überwintern soll. Das hat den Vorteil, dass er früher austreibt und großer und kräftiger wird als der im Frühjahr gesteckte Knoblauch. Eine Anleitung zum Anbau von Knoblauch findest du hier:

Gartenarbeiten im Oktober: Knoblauch pflanzen
Zum Stecken des Knoblauchs wird die Knolle zerbrochen und die einzelnen Zehen werden 3 cm tief mit der Spitze nach oben in die Erde gesteckt

Außerdem ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um vor dem Winter Obstbäume und Sträucher zu pflanzen, damit sie bis zum Winter anwurzeln können. Ältere Obstgehölze werden nach Verlust des Laubes oder im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten. Ich erledige das gern im Spätherbst, weil ich mich so besser erinnere, welche Äste gut getragen haben. 

Bei der Gelegenheit verpasse den Bäumen gleich Leimringe gegen Frostspanner* und einen Kalkanstrich*, um sie vor Frostschäden zu schützen.

Rhabarber kann jetzt ebenfalls gepflanzt oder geteilt werden.

Beete nachbereiten

Auf den leeren oder nur noch teilweise bewachsenen Beeten tümmelt sich wahrscheinlich das ein oder andere Unkraut. Entferne es vor dem Winter und sei vorsichtig zwischen dem frisch ausgesäten Salat. Falls du einen sehr festen Boden hast, kannst du ihn vor dem Frost noch einmal auflockern, damit er sich im Frühjahr leichter bearbeiten lässt. Ich bin Fan der No-Dig-Methode und grabe generell nicht um. Der Boden in meinem Garten ist aber auch sehr sandig locker.

Der Herbst ist ein idealer Zeitpunkt, um den Kompost noch einmal umzusetzen. Das sorgt für ordentliche Belüftung, damit der Kompost gut arbeiten kann. Auch hier scheiden sich die Geister. Es ist verbreitet, bereits vor dem Winter Kompost auf den Beeten auszubringen. Dafür ist der Oktober genau richtig. Ich warte allerdings bis zum Frühjahr damit, damit die Nährstoffe nicht verloren gehen.

Zu den Gartenarbeiten im Oktober gehört es auch, Gründüngung* auszubringen. Es gibt viele verschiedene Sorten. Welche für dich gut funktioniert, entscheidest du am besten selbst. Dabei solltest neben Aussaatzeitpunkt und Anwendung unbedingt beachten, ob sich die Gründüngungspflanzen mit deinen Mischkulturplänen vereinbaren lassen und nicht derselben Gattung angehören wie die Pflanzen, die du im nächsten Jahr auf der Fläche anbauen willst. Ich verwende besonders gern Bienenweide (Phacelia). Sie ist mit keiner Gemüsesorte verwandt und blüht im nächsten Jahr wunderschön violett. Sie ist ein wahrer Bienenmagnet und macht sich toll auf den noch leeren Plätzen im Beet.

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Im Beet verbleibende Pflanzen kannst du mit dem zusammengehrten Laub, Rasenschnitt und gehäckseltem Schnittgut mulchen, damit sie im Winter gut geschützt sind vor der Kälte.

Apropos Harken! Denk auch daran, nicht nur Laub zu harken, sondern auch die Flächen unter Obstbäumen und -sträuchern von Fruchtmumien zu befreien. Diese sind dafür verantwortlich, dass sich Pilze und Schädlinge im nächsten Jahr wieder prima auf deinen Pflanzen ansiedeln können. Also in den Müll damit!

Mulch und Häckselgut eignen sich hervorragend als Frostschutz für Beete oder als Füllung für Hochbeete oder Hügelbeete

Auf zu neuen Beeten

Oft stellt sich die Frage “Wohin mit dem ganzen Schnittgut?” Was du nicht zum Mulchen verwendest, findet in einem Hochbeet oder einem Hügelbeet Platz. Dass nun so viele Reste anfallen, macht den Oktober zu einem großartigen Zeitpunkt, die Hochbeete neu zu befüllen oder gar neu anzulegen. Wer kein Fan des Hochbeets ist, der kann sich vielleicht mit einem Hügelbeet anfreunden. Es hat ähnliche Vorteile, erfordert aber keine Baumaßnahmen. Dafür vergrößert es die Anbaufläche.

Es gibt also noch allerhand zu tun, bevor es in die Winterpause geht. Und das war nur der Anfang. Erfahre hier, welche Gartenarbeiten im Oktober im Ziergarten anfallen.

Gartenarbeiten im Oktober: Teil 2: Ziergarten – Ordnung und Unordnung im winterfesten Garten

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